Donnerstag, 11. März 2010
Die RETTUNGSKARTE - sie kann mein Leben retten - sie kann meinem Retter die Gesundheit bewahren
Technische Übung - Technische Schulung in der Feuerwehr Linden.
Die heutzutage von den Autoerzeugern hergestellte Crash-Sicherheit ist bei Verkehrsunfällen einerseits positiv, auf der anderen Seite stellt es aber die Feuerwehren bei der Personenbergung vor große Probleme.
So können mit dem Bergegerät (Schere, Spreitzer, Zylinder) viele Teile, wie Säulen usw., nicht mehr überwunden werden. Von anderen Teilen (Gasgeneratoren, Gurtstraffer usw.) gehen so große Gefahren aus, dass es die Retter vor ganz große Probleme stellt. Erst in letzter Zeit beklagte man Retter-Opfer mit Genickbruch, Kopfzertrümmerung, durchstoßenem Auge usw.
Nun hat man international weit ein System geschaffen, wonach sich die Retter vor Ort an einem Plan (Rettungskarte) für eine sichere Bergung orientieren können.
Dieser Plan, also die Rettungskarte nützt für eine rasche und sichere Bergung auch nur dann, wenn sie von den Lenkern mitgeführt wird. Die Rettungskarte ist völlig kostenlos und wird von vielen Institutionen für die jeweilige Automarke, Type und das jeweilige Baujahr zur Verfügung gestellt, bzw. man kann sich sie sogar auch im Internet ausdrucken.
Auch die Anbringung im eigenen Auto ist international geregelt, so dass die Rettungskräfte genau wissen, woher sie beim Rettungseinsatz die Rettungskarte holen können, nämlich von der Innenseite der Sonnenblende beim Fahrersitz - dort muss sie vom Lenker verwahrt werden und nie woanders!
Die Sicherheitseinrichtungen sind bei jedem Auto anders etabliert. Daher kann man sich die Details für alle Typen, Baujahre unmöglich merken. Ist aber die Rettungskarte vorhanden, dann ist es wesentlich leichter, verletzte Personen sicher und rasch aus dem Fahrzeug zu holen. So kann vielen das Leben gerettet werden, ohne dass der Retter Schaden erleidet.
"Also, der Himmel muss dann halt noch warten!"
Mit einem Pickerl kann man dann auch noch auf das Vorhandensein einer Rettungskarte hinweisen. Dieses Pickerl sollte auf die Windschutzscheibe links geklebt werden. Das Pickerl kann z. B. so wie hier aussehen.
In der Übung ist man auf alle diese Umstände eingegangen, so dass die Kameraden auch dann um eine rasche und erfolgreiche Bergung wissen, wenn sie ein besonders crashsicheres Auto knacken müssen.
Nun geht es um die "Erziehung" der Autolenker, die diese Rettungskarte mitführen müssten, um eine sichere Bergung durchführen zu können. Daher sollte sich diese Einführung rasch herumsprechen. Noch besser wäre, wenn man hier eine gesetzliche Verpflichtung zum Mitführen der Rettungskarte einführen würde. Vielleicht wartet man aber deshalb noch zu, weil man auch schon wieder an einer Verbesserung dieses Systems spekuliert. Dzt. ist dies aber eine gute Voraussetzung für eine erfolgsversprechende Lebensrettung. Alle Feuerwehrmänner sollten mit gutem Beispiel vorangehen und sich sofort die Rettungskarte beschaffen. Wenn es einmal darauf ankommen sollte, Leben mit Hilfe der Rettungskarte zu retten, dann ist bei einem Scheitern der schuld, der sich dieser wirklich einfachen und kostenlosen Sache nicht bedient.
Übungszeit: 9.3.2010, 19.30 Uhr. Die Übung/Schulung wurde sehr gut aufgenommen - es nahmen 11 Feuerwehrkameraden teil. Übungsleiter: Josef HATZMANN